Ersatzbau einer baufälligen Scheune
Biodiversitätsscheune
Standort
Main-Tauber-Kreis
Leistungsphasen
1-3
Projektjahr
2023
Anzahl Entwurfsbeiträge
1
Fotos
daHome
Ein kleiner Baumpflegebetrieb möchte einen Ersatzbau für eine einsturzgefährdete Scheune. Dieser soll im Sinne ganzheitlicher Nachhaltigkeit nicht nur aus CO2-bindenen Baustoffen bestehen, sondern auch Flora & Fauna einiges bieten:
Schleiereulen, Honigbienen, Wildbienen, Schwalben, Fledermäuse und Singvögel sollen hier ein neues Zuhause finden. Himmelsrichtung, Höhe und Dimensionen von Wandöffnungen und Bruthilfen orientieren sich dabei an den Bedürfnissen und Besonderheiten der Tiere und zeichnen gleichzeitig ein interessantes Muster auf den giebelseitigen Fassaden.
Zudem wir in diesem Zuge auch ein Biodiversitätsgarten angelegt, der an die Scheune angrenzt und der Fauna einen angenehmen Aufenthalt im Freien ermöglicht.
Das Erdgeschoss dient als Maschinenhalle, das Dachgeschoss als Seminarraum und Lager.
Während das Fachwerk sowie die Dachpfannen der alten Scheune marode und nicht wiederverwendbar waren, können eine hofseitige Bruchsteinmauer sowie eine Bruchsteinmauer mit einer Rundbogenöffnung zum alten Gewölbekeller bewahrt bleiben. Der Lehm, der als Ausfachung des Fachwerks der alten Scheune diente, wird zum Verputzen der neuen Bruchsteinmauer verwendet, die für die Einhaltung des Brandschutzes notwendig ist.
Die restlichen Wände werden in effizienter Holzskelettbauweise erstellt und vom Baumpfleger selbst mit einer Holzschalung versehen.
Das Dach besteht zum Teil aus Wellblech und zum Teil aus Acrylglas – preiswerte und ästhetisch kombinierbare Dacheindeckungen, wobei Letzteres für eine angenehme, transluzente Ausleuchtung des Seminarraums sorgt.
So ergibt sich insgesamt ein facettenreiches Fassadenbild mit einer ablesbaren Geschichte.